Projektfortschritt
Am 13.09. hat die Gemeinde ihr Einvernehmen zum Bauantrag für Krematorium 1 erteilt. Der Bauantrag
liegt beim Landratsamt und wird voraussichtlich bald geprüft.
Wird der Bauantrag genehmigt, kann quasi mit dem Bau begonnen werden.
Bis zur Entscheidung des Landratsamtes sind direkte Eingreifmöglichkeiten begrenzt.
Der Aufstellungsbeschluss für das Grundstück, um es als Sondergebiet für Feuerbestattungen auszuweisen,
wurde vom Gemeinderat in der Sitzung vom 20.09. beschlossen.
Unser Beitrag:
Am 07.11. habe ich im Namen der Bürgerinitiative unsere Bedenken bezüglich Standort, Umweltbelastung und
dem Unmut von vielen Bürgerinnen und Bürgern dem Landratsamt vorgetragen. Mir wurde versichert, dass alle Aspekte sorgfältig geprüft werden.
Am 08.11. haben wir uns bei E.ON, dem Betreiber der Hochspannungsleitung, die über das Grundstück führt,
zu deren Sicht der Dinge erkundigt. Eine Antwort steht noch aus.
Wie verhindern wir das erste Krematorium nun?
Während des laufenden Bauantrages ist ein direktes Eingreifen, abgesehen von den Maßnahmen, die wir bereits ergriffen haben, schwierig.
Bürgerentscheid
Am 08.11.2022 habe ich stellvertretend für die Bürgerinitiative mit der Gemeinde vereinbart,
dass bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 22.11.2022 ein Ratsbegehren stattfindet.
Der Gemeinderat
entscheidet dann, ob die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Sauerlach über die Krematoriumsfrage abstimmen dürfen.
Die Agenda mit den entsprechenden Punkten wird am Montag veröffentlicht. Dann wissen wir diesbezüglich mehr.
Was passiert, wenn der Gemeinderat die Bürgerinnen und Bürger nicht entscheiden lassen will.
Ich glaube auch der Gemeinderat ist sich bewusst, dass ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger eine Meinung
zu dem Thema hat und diese auch kundtun möchte. Ein Bürgerentscheid ist ein hervorragendes demokratisches
Mittel, um das zu ermöglichen. Wird uns das versagt, bleibt uns die Möglichkeit selber einen Bürgerentscheid anzustoßen.
Ich werde am
22. jedenfalls dort sein, um die Entscheidung des Rates zu "hören".
Hat das einen Effekt auf den Bau des ersten Krematoriums?
Ja und nein. Wir warten auf die Entscheidung des Landratsamtes bezüglich des Bauantrages.
Da der Bauantrag auf der Basis des alten Nutzungsplanes eingereicht wurde (Gewerbegebiet. Mutmaßlich wurde der Bauantrag für ein rein industrielles
Krematorium ohne Abschiedsraum / Gastro usw. eingereicht) und der "Beschluss", das Gebiet als
Sondergebiet für Feuerbestattungen auszuweisen erst nachträglich erfolgt ist, gibt es eine Chance, dass
der Bauantrag vorerst nicht genehmigt wird. Ist das der Fall, versuchen wir bis zum Bürgerentscheid mehr Zeit zu gewinnen.
Warum ändert sich die "Zahl der Kremierungen" ständig?
Wer das Krematorium jetzt oder in Zukunft betreiben wird, kann nicht wirklich beeinflusst werden.
Beispielsweise kann die Firma oder entsprechende Anteile verkauft werden. Wir gehen im Moment von allen Möglichkeiten aus.
Auch davon, dass die Ankündigung der FBSO der Wahrheit entspricht.
Was ist mit dem zweiten Krematorium?
Ein zweiter Betreiber hat bereits bei der Gemeinde einen Bauantrag eingereicht.
Ob die Gemeinde ihr Einvernehmen erteilt, wird am 15.11. im Bauausschuss entschieden (siehe Tagesordnung):
"Bauantrag zum Neubau einer Feuerbestattungsanlage auf dem Grundstück Fl.Nr. 859, gelegen an der Ohmstraße."
Auch dieses Grundstück ist aktuell nur als Gewerbegebiet ausgewiesen.
Fest steht: Ein Rosinenpicken ist, soweit wir das beurteilen können, nicht möglich. Wird das Erste genehmigt und gebaut,
werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere folgen. Ein weiteres steht ja schon in den Startlöchern (siehe Bauantrag).
Unsere Meinung: Man kann zu Krematorien stehen, wie man will. Wir möchten unser Wappen neben dem Eber, dem Eichenwald und dem Wasser
nicht um einen Schornstein bereichern.
Bitte entschuldigt, dass wir zwischendurch keine News veröffentlicht haben.
Wir mussten sehr schnell und zielgerichtet handeln.
Weitere und genauere Informationen dazu gibt es voraussichtlich am Montag gegen Abend